Die Benediktenwand – die Königin des Bayerischen Oberlandes
Die 1801 Meter hohe Benediktenwand fällt mit seiner fast 2 Kilometer langen Wandbreite und 300 Meter hohen Nordwand sofort ins Auge. Egal ob man von Westen – auf der A95 Richtung Garmisch – unterwegs ist, oder von Osten, wenn man auf der A8 Richtung Isarwinkel reist, zieht die Benediktenwand wie nur wenige Berge im Voralpenland die Blicke auf sich. Besonders am Morgen, bei Sonnenaufgang oder abends, bei Sonnenuntergang erstrahlt die Benediktenwand in einem magischen Licht. Spätestens wenn man die rötlich angestrahlten Felsen sieht, will man unbedingt selbst auf diesen faszinierenden Berg hinauf.
Ein weiteres Highlight der Benediktenwand sind die Steinböcke die hier leben. Mit etwas Glück siehst du bei deiner Bergtour den Einen oder Anderen.
Hast Du nun auch Lust bekommen unsere „Benewand“, wie wir sie nennen, zu erklimmen? Dann nichts wie los, denn die Tour startet direkt von unserem Ferienhaus. Und damit es auch nicht langweilig wird, plant man die Tour am besten als Rundtour. Plane die Bergtour zum Gipfel der Benediktenwand auf jedenfall als Tagestour. Denn Zeit zum Rasten, Brotzeitln, Staunen und Genießen soll nicht zu kurz kommen!
Auf los geht’s los
Am Alpenwarmbad vorbei geht es nun auf der Forststraße entlang des Waldlehrpfades bis zur Kohlstatt-Alm (nicht bewirtschaftet). Kurze Zeit später geht es links Richtung „Klausen“. Wunder dich nicht, jetzt geht es erstmal ein kurzes Stück bergab. Ab der Schmidlaine wanderst du bis zur Lichtung der Eibelsfleck- Alm (nicht bewirtschaftet) gemütlich hinauf. Wenn du deine eigene Brotzeit dabeihast, dann ist hier der perfekte Platz dich nochmal zu stärken. Genieße die Natur und lass den Alltag hinter dir.
Weiter geht es über die Almwiesen, wo die Kälber grasen, zur Materialseilbahn der Tutzinger Hütte.
Jetzt geht es steil über Serpentinen im Bergwald empor. Der Aufstieg lohnt sich, denn sobald du den Serpentinenweg hinter dich gelassen hast, trittst du aus dem Wald heraus und stehst der eindrucksvollen Nordwand der Benediktenwand gegenüber. In wenigen Minuten erreichst du die Tutzinger Hütte. Entweder du legst hier nochmal eine kleine Pause ein, oder du machst dich direkt weiter auf den Weg zum Gipfel. Vom Alpenwarmbad bis zur Tutzinger Hütte brauchst du ca. 3 Stunden.
Hinterhalb der Hütte spazierst du leicht bergab auf die vor dir liegende Felswand zu, bis du zu einem Wegweiser gelangst. Hier teilt sich der Weg in den sogenannten Ost- und Westaufstieg. Für den steilen, teils mit Drahtseilen gesicherten Ostaufstieg ist Trittsicherheit, Schwindelfreiheit sowie alpine Erfahrung notwendig. Einfacher dagegen ist der Westaufstieg. Von der Weggabelung bis zum Gipfelkreuz musst du ca. 1,5 Stunden einplanen.
Halte die Augen offen, denn ab hier hast du die Chance Steinböcke zu sehen. Vielleicht hast du ja Glück!
Am Gipfelkreuz angekommen erwartet dich ein überwältigendes Panorama auf die gesamte Alpenkette, u.a. dem Herzogstand und Heimgarten, Jochberg, Guffert und der Zugspitze, aber noch viele viele mehr. Richtung Norden siehst du bei klarer Sicht sogar bis nach München. Und nicht zu vergessen, die Aussicht auf die zahlreichen Seen des bayerischen Voralpenlandes wie z.B. dem Starnberger See oder Walchensee.
Für den Abstieg wählst du den Westabstieg. An der Tutzinger Hütte kannst du dich jetzt völlig entspannt mit bayerischen Schmankerln oder Kaffee und Kuchen verwöhnen lassen und dabei nochmal den Blick auf die Benediktenwand genießen.
Nach dem Einkehrschwung geht’s jetzt wieder Richtung Tal. Wähle nun den Weg übers Lainbachtal und folge den Schildern des Wildbachlehrpfades bis nach „Mariabrunn“. Jetzt hast du es gleich geschafft, denn von dort erreichst du unser Ferienhaus in ca. 5-10 Minuten Fußmarsch.
Weitere Aufstiegsmöglichkeiten
Natürlich kannst du die Tour auch andersrum planen. Dann wanderst du über das Lainbachtal zur Tutzinger Hütte hinauf und über die Kohlstatt-Alm wieder hinunter. Willst du die Benediktenwand überschreiten, dann empfehlen wir den Ostaufstieg und Westabstieg zu wählen.
Die Benediktenwand bietet allerdings noch weitere Aufstiegsmöglichkeiten. Denn sie ist ein Gipfel, den man von allen vier Himmelsrichtungen besteigen kann. Vom Westen erreicht man den Gipfel von Ort aus. Auch vom Süden, der Jachenau, ist der Gipfel zu erklimmen. Für Konditionsstarke ist der Aufstieg von Lenggries über das Brauneck und die Achselköpfe möglich. Der gängigste und einfachste Aufstieg ist allerdings von Benediktbeuern aus.
